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Noch ein Klavier-Blog? - Giselle Rehmer & Piano Made Smarter

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Giselle Rehmer und Piano Made Smarter
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Giselle Rehmer
Piano Made Smarter
Noch ein Klavier-Blog?
Ja, tatsächlich, noch ein Klavierblog und zwar von mir, Giselle Rehmer.
In diesem Blog wird es vorrangig nicht um Notenwerte oder um die Anzahl von Vorzeichen in bestimmten Tonleitern gehen. Es geht im großen und Ganzen darum, dass die verschiedenen Herausgeber von Musikstücken beim Thema Fingersätze meiner Meinung nach des Öfteren solche veröffentlichen, die das Spielen des entsprechenden Stückes nicht erleichtern, sondern sogar erschweren. Jeder, der schon einmal damit begonnen hat, Klavier spielen in Eigenregie oder mithilfe eines Lehrers zu lernen, wird mir zustimmen, wenn ich hier ausführe, dass es nicht einfach ist, insbesondere als Anfänger, die Koordination zwischen der rechten und der linken Hand zur eigenen und zur Zufriedenheit des Lehrers, auf die Reihe zu bekommen. Verlässt man sich auf den vom Herausgeber veröffentlich Fingersatz, so kann es sein, dass es - und das ist leider häufiger der Fall als angenommen wird - sogar schwerer als leichter werden, das entsprechende Stück zu erlernen. Im Jahr 2016, als ich damit begann, Klavierunterricht in einer kleinen privaten Musikschule zu geben, verließ ich mich in der Regel auf die vom Herausgeber angegebenen Fingersätze und habe nur dann Korrekturen vorgenommen, wenn ich der Ansicht war, dass ein anderer Fingersatz an einer oder mehreren Stellen im Stück die entsprechende Passage leichter spielbar machen würde. Damals, wie ausgeführt, war das bei mir noch die Ausnahme. Je länger ich unterrichtete und je anspruchsvoller die Stücke wurden, umso mehr wurde mir bewusst, dass - egal von welchem Herausgeber - die „mitgelieferten“ Fingersätze doch sehr häufig einer Überarbeitung bedurften.
Um zu verstehen, wie Musik, Verlage, Finger Sätze festlegen und in ihren herausgegebenen Stücken veröffentlicht. Schön, habe ich mit gut einem halben Dutzend Musik Verlagen per Telefon und E-Mail Kontakt aufgenommen. Ich wollte wissen, welche Personen mit welcher Qualifikation diese Arbeit erledigen oder ob es sogar eine Art Pool gibt, in dem die Verlage Musikstücke mit komplizierten Finger setzen, zur für Konkurrenz Verlage zur Verfügung stellen. Den eigentlich würde es wenig Sinn machen, in Bezug auf die Fingers setze das Rad für ein und das selbe Stück jeweils wieder neu zu erfinden. Leider erhielt ich von nur einem Verlag eine Antwort, und die freundliche Dame führte per E-Mail aus, dass in Ihrem Hause so genannte Fingers TAZ Lektoren beschäftigt würden. Zur Qualifikation dieser Lektoren führte sie aus, dass es sich nicht um Klavier- oder Musiklehrer handeln, sondern um Personen, die ein Hochschulstudium mit Haupt oder Nebenfach Klavier abgeschlossen haben. Für mich las sich diese Nachricht so, dass es sich bei den Fingers TAZ Lektoren dieses Verlages nicht zwingend um Leute handelte, die regelmäßig mit Klavierstücken und die Vermittlung dieser Stücke an Schülerinnen und Schüler zu tun haben. Das geworden, also beschloss ich, dass ich in Bezug auf Finger Sätze zukünftig alles tun würde, um solche zu finden, die das spielen eines Stückes so einfach machen wie möglich. Insbesondere Schüler, die schon länger bei mir Unterricht haben und denen ich zumindest nach einer gewissen Zeit den Unterschied zwischen dem vom Herausgeber und dem von mir vorgeschlagenen Fingers TAZ zeige, entscheiden sich zu über 90 % für meine Variante. Aus diesem Grund möchte ich mein Wissen auch denjenigen zugänglich machen, die in dieser Hinsicht auf Probleme stoßen, für die sie bisher keine Lösung gefunden haben.
Bei meiner Suche nach Material, dass möglichst einige Standardfehler beim Thema Fingersatz aufzeigt, bin ich auf ein Menuett von Leopold Mozart gestoßen, bei dem der Ausgeber an leider sehr vielen Stellen sehr unglückliche Fingers Sätze ausgewählt hat. Um diese Fehler wird es in den nächsten Post gehen und zwar dann ganz explizit darum, warum es ungünstig ist, auf einer kurzen Note einen Fingerwechsel durchzuführen.

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